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Tierschutz & Tierrechte

Wir möchten den Stimmlosen eine Stimme geben!

 

Und zwar allen: den Ungeliebten und Verstossenen, den Wilden und Vernachlässigten, den Ermordeten und Misshandelten. Dabei geht es nicht nur um die Haustiere sondern auch um Wildtiere und die "Nutz"-Tiere.

 

Wir möchten also die Sinne für Tiere und ihre Rechte schärfen. Wir möchten über das Verhältnis von Mensch zu Tier aufklären, welches nur allzu oft ungerecht und auf Kosten der Tiere ist.

Auf dieser Seite stellen wir Ihnen Geschichten & Kurzartikel aus den letzten Jahren vor.

26.09.2024

Von der Psychologie des Tiereessens

Vortrag von Veganmentorin Saskia Abel

Im kleinen Saal des Bürgerhaus Müllheim führt uns Saskia Abel durch die komplexen psychologischen Vorgänge welche unseren Glauben an die Notwendigkeit des Tiereessens noch immer so irrational stark machen.

Sie erklärt die wesentlichen Eckpfeiler des Karnismus, einer Ideologie welcher die meisten von uns schon in der frühen Kindjeit unterworfen werden und die es für viele so schwer macht sich von der (Aus-)Nutzung unserer tierischer Mitlebewesen frei zu machen.

Ein sehr interessanter Vortrag mit vielen Denkanstössen durften die leider nur wenigen Zuhörer an diesem Abend erleben.

Wir hoffen den Vortrag in naher Zukunft wiederholen zu können, denn wir sind der klaren Meinung, dass noch viel mehr Menschen aufgeklärt werden müssen.

...dieses Mal im Central-Theater in Müllheim.

Wieder durften wir ca. 50 Besucher begrüssen, die sich der grausamen Wahrheit der

Nutztierindustrie stellen wollten.

Mit diesem Artikel machten wir im Vorfeld auf den Film aufmerksam:

"Wann haben Sie eigentlich das letzte Mal über die Kosten ihres Mittagessens

nachgedacht?"

In Anbetracht der enorm ansteigenden Preise in den letzten Monaten ist Ihre Antwort

vermutlich so etwas wie «Fast jeden Tag!» Ich spreche aber nicht von den Kosten,

die das Essen in unseren Geldbeuteln produziert. Ich meine die versteckten Kosten:

Den Verbrauch von Trinkwasser, die Belastung der Regenwälder, den Raubbau an der Natur und die Tötung und Misshandlung anderer Lebewesen.

Das sind alles Dinge, die den meisten von uns nebulös bewusst sind, wenn wir unser Mittagessen zubereiten. Aber mal ehrlich, eigentlich will man nicht die ganze Zeit daran erinnert werden wieviel Leid und irreparablen Schaden an der Umwelt so ein einfaches Steak auf dem Teller anrichtet. Deshalb drängen wir diese Fragen ganz weit weg, weil das Leben ja nun wirklich schon schwer genug ist und man sich doch nicht alles vermiesen lassen muss. Schliesslich denken wir auch nicht an die Kinderarbeit, wenn wir beim Discounter unsere Klamotten kaufen und nicht an die menschenunwürdigen Bedingungen bei der Rohstoffgewinnung, wenn wir unser jährlich neues Handymodell von Amazon liefern lassen.

Und das ist in gewissem Masse natürlich verständlich und menschlich, dass wir uns nicht ständig mit den Konsequenzen unseres Konsumverhaltens konfrontieren wollen. Man fühlt sich angegriffen und in seiner Freiheit beschränkt, wenn man auf einmal, praktisch im Alleingang, das Elend auf der Welt beenden soll, wenn jeder Einkauf erst auf die Goldwaage gelegt werden muss und es stundenlange Recherche benötigt, bevor man eine Kaufentscheidung treffen kann. Am Ende wird sich ja sowieso nichts ändern, oder?

 

Und hier möchte ich einhaken und Ihnen sagen, dass wir eben doch etwas ändern können. An der Stelle, wo es manchmal am allerschwersten ist: Bei uns selbst!

Ich will damit nicht sagen, dass wir perfekt sein sollen oder es sein können. Aber ich möchte darauf aufmerksam machen, dass wir auf eine Art ganz sicherlich nie etwas erreichen: Wenn wir immer nur den Kopf in den Sand stecken.

Mein Wunsch ist es deshalb, dass wir uns ein bisschen mehr informieren und vielleicht auch immer wenigstens zweimal hinschauen, wenn wir konsumieren. Und vor allen Dingen: An die Opfer denken, statt an uns selbst. Denn das ist der wichtigste Faktor und die einfachste Möglichkeit die Kosten, die unser Handeln produziert ganz schnell zu erschütternder Unmittelbarkeit werden zu lassen.

Am 31. Januar um 19.30 Uhr zeigten wir, der Tierschutzverein Markgräflerland, im Central-Theater in Müllheim den Dokumentarfilm «Dominion». Ein Film der sich ganz und gar auf die Opfer fokusiert, in diesem Fall auf die Lebewesen, die für unsere Lebensmittel leiden und sterben müssen. Mit wundervoller Naration von Oscar-Gewinner Joaquin Phoenix (Joker) und Schauspielkolleginnen Rooney Mara (The girl with the dragon tattoo) und Sadie Sink (Stranger Things) blickt „Dominion“ hinter die Fassaden der Schlachthäuser, der Milchproduzenten und Mastfarmen dieser Welt und zeichnet ein unangenehmes Bild über das Ausmass an Leid, welches wir den Tieren dieses Planeten zufügen. Und so unangenehm die Bilder auch sein mögen, so wichtig ist es, dass wir uns diesen stellen, dass wir nicht den Kopf in den Sand stecken, denn dieses Leid geht uns alle an und ist unmittelbarer als die vielen anderen Missstände unserer Zeit, weil es im wahrsten Sinne unser „täglich Brot“ ist.

„Dominion“ schaut hin. Ungeschönt, unzensiert und mit eisernem Blick. Er schaut auf das Steak auf unserem Teller, auf die Milch in unserem Glas und auf das Leder auf unserer Haut und fragt nach den Opfern. Den Milliarden Tieren, die jedes einzelne Jahr nur für unsere Nahrung, unseren Komfort, unsere Unterhaltung misshandelt, ausgenutzt und getötet werden. Der Film zeigt uns die Bilder, die wir normalerweise nicht sehen wollen. Von denen wir verstehen, dass sie irgendwo passieren, aber über die wir nicht nachdenken wollen, nicht nachdenken können, weil uns sonst das Steak im Halse stecken bleibt.Jetzt stellen Sie mir die nächste Frage: «Dominik, warum soll ich mir das antun? Ich esse eh kaum Fleisch und wenn, dann nur vom Metzger nebenan und der liebt seine Tiere und bringt sie wirklich nur freundlich um.»

Und meine Antwort ist: Weil Sie sich eben nicht vorstellen können wie umfangreich und abgrundtief der Horror für unsere Mitlebewesen ist. Wie total unser Ausnutzung der Tiere ist und wieviel Leid unser Konsum an fühlenden und leidenden Lebewesen ausrichtet. Deshalb bitte ich alle, die schon einmal darüber nachgedacht haben, ob es überhaupt moralisch ok ist, dass wir Fleisch essen, Leder tragen, in den Zirkus gehen oder Medikamente und Kosmetik an Tieren testen, mit mir zusammen einen Film zu schauen, der mein Leben komplett verändert hat.

Und selbst wenn sich danach für Sie nichts ändert, können Sie zumindest sagen, dass Sie nicht weggeschaut haben.

31. Januar 2023

Zweites

Dominion

Screening

Ein Film deckt auf...

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Elisa und Eloy sind mittlerweile umgezogen und leben auf dem Bioland Hof von

Herrn Möhrle in Trochtelfingen. Unser Vorstandsmitglied Ina war die zwei besuchen:

 

Am 26.10.22 um 10 Uhr erwartete uns Herr Möhrle mit einer herzlichen Begrüßung

auf dem Bioland Berghof. Wir wollten unsere  Rinder Elisa und Eloy besuchen. Nach

einer kurzen Vorstellungsrunde der auf dem Hof verbliebenen Kühe (Weidegang

noch nicht möglich) ging es los zur Weide. Wir hatten Bilderbuchwetter,

typischer Wind für die Schwäbische Alb und Sonnenschein. Wir liefen ca. 800 m vom

Hof bis zur Weide entlang von riesigen saftigen Grünflächen. 40 Hektar Grünfläche,

ein Paradies für Kühe und Rinder. Die Rinder begrüßten Herrn Möhrle lautstark,

als sie seinen Traktor hörten. Sie wurden auf die angrenzende Weide voll mit saftigem

Gras, Löwenzahn und Klee umgesetzt. Herr Möhrle erklärte uns viel über die

Bedürfnisse der Kühe und Anspruch an die Weiden.

 

Er hat ein sehr großes Fachwissen über Viehwirtschaft und ist sehr kompetent.
Wir betraten dann auch die Weide und befanden uns inmitten von 25 Kühen und Rindern. Die Herde ist völlig entspannt und ruhig und wir hatten wirklich das Gefühl, dass alle Tiere sehr glücklich und zufrieden sind. Herr Möhrle erzählte uns über die Kühe, aus welch schlechter Haltung und in welchem Zustand er sie bekommen hat, nannte ihre Namen und ihre verschiedenen Charaktere. Man hat das Gefühl, er ist ein „Kuhflüsterer“.
Eloy kam ganz schüchtern und vorsichtig in unsere Nähe, er benötigt einen Sicherheitsabstand von 1,50 m. Auch Elisa kam zu uns und wir konnten uns überzeugen, dass es den Beiden in der Herde sehr gut geht.
Unser Fazit: Elisa und Eloy hätten es nicht besser treffen können. Sie haben hier ein glückliches Leben ohne Stress und Angst bis zu ihrem Lebensende.
Herr Möhrle liebt und achtet seine Tiere, er schaut, dass es den Tieren gut geht und es ihnen an nichts fehlt. Er hat das Herz am richtigen Fleck und freut sich über die Erfolge, die er erzielt, wenn er Rinder in schlechtem Zustand erhält und sie bei ihm zu tollen, gesunden Tieren werden.
Wir verabschiedeten uns von der Herde und Herrn Möhrle. Er teilte uns mit, dass wir jederzeit willkommen seien, wenn wir unsere Rinder besuchen möchten. Hier würde ich auch gerne Kuh sein.

26. Oktober 2022

Rettung:

Elisa, Eloy und Valentin

Ein Besuch auf dem Bioland Hof in Trochtelfingen

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Mai 2020

Hallo Leben.

 

Dank großzügiger Unterstützung und großem Herz haben

Eloy und Elisa nun ein wunderschönes Zuhause.

Alles hat angefangen mit einer Whats App Nachricht an unsere Vorsitzende, Anja Roth. Ob wir nicht in der Lage wären ein Zwillingspaar Kälber vor dem Schlachter zu retten. Trotz der finanziellen Belastung und den damit verbundenen Unsicherheiten, wollten wir uns wagen diesen Schritt für die unschuldigen Geschöpfe zu gehen und dank der Hilfe und Unterstützung unserer wunderbaren Paten (s.u.) und der befreundeten Vereine Lebenshilfe Kuh und Co. sowie Animal Hope and Wellness, konnten wir Eloy und Elisa retten! Und nicht nur das: Der dreineinhalb Monate alte Valentin durfte gleich mitkommen, ins neue zu Hause auf dem Ablachtalhof in Mengen, wo Bauer Stefan Röck einen Milchviehbetrieb zu einem Lebenshof umgebaut hat:

Besonders stimmig an der Rettungsaktion:

Sie konnte ausgerechnet am Muttertag-Wochenende 2020 durchgeführt werden! 

Warum das etwas mit der Geschichte der drei Kälbchen zu tun hat?

Nun, Elisa, Eloy und Valentin kommen aus einem kleinen Milchviehbetrieb aus der Region Freiburg. Dort ist Valentin am 14.02 und Elisa und Eloy (Zwillinge) vor 3 Wochen geboren worden. Geboren worden, damit ihre Mama, die sie nie in ihrem Leben wiedersehen werden, Milch produzieren kann, für uns Menschen, nicht für ihre Kinder. 

Ihr Leben ist nach der Geburt nichts mehr wert: Valentin ist ein Stier und kann keine Milch geben. Elisa und Eloy sind Zwillinge und da diese oft unfruchtbar sind, haben weder Stier noch Kuh einen Wert für die Industrie. Valentin verbrachte seine Tage gelangweilt in einer kleinen Box im dunklen Stall und wartete auf seinen letzten Gang zum Schlachter. Elisa & Eloy lagen isoliert von ihrer Mutter ein einem sogenannten Kälberiglu.

Sie werden der Mutter weggenommen, damit die Milch, die die Natur für die Kälbchen vorgesehen hat von uns Menschen konsumiert werden kann.

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Valentin vor seiner Rettung im dunklen Stall

Und damit war ihr Schicksal besiegelt. Für einen Spottpreis zum Metzger oder in die Mast. Entweder direkt mit einem Bolzenschuss getötet oder verschickt ins europäische Ausland unter widrigsten Bedingungen gemästet, versklavt und am Ende eben trotzdem getötet. 

Mutter sein bedeutet Leben schenken, das wertvollste und mächtigste Symbol der Liebe, das unsere Welt kennt. Am Muttertag besinnen wir uns darauf. Sind dankbar für unser Leben, die Liebe unserer Mutter und die Kraft der Schöpfung, die der Mutter-Kind Beziehung innewohnt. 

Was für ein besseres Wochenende also, um 3 kleine Lebewesen aus einem System zu befreien, das eine Farce aus dieser Besinnung macht; einem System, das Mütter und Kinder entzweit, sobald das Kind das Licht dieser Welt erblickt; das Kinder als Abfallprodukt sieht, als Mittel zum Zweck, um die Produktion am Laufen zu halten; das Mütter zu Brutmaschienen macht; das Liebe durch Vergewaltigung und Leid ersetzt. Einem System also, das als ultimative Perversion der Liebe und Fürsorge erkannt werden muss, die eine Mutter seinem Kind gegnüber verspürt?

Für uns ist es ein wertvolles Symbol den Zirkel der Gewalt und des Leids zumindest für Elisa, Eloy und Valentin zu durchbrechen. Und wir machen uns keine Illusionen. Dies ändert nichts am System. Die nächsten Kälber waren schon geboren, als wir die drei abholten. Nichts wird sich ändern ohne dass wir unser Konsumverhalten ändern. Solange wird der Kreislauf aus Tod und Leid weitergehen. Aber: Zumindest für unsere drei Schützlingen ändert es alles, ändert es ihr gesamtes Leben. Und darüber sind wir glücklich und darauf sind wir stolz.

Nun muss so eine Rettung aber natürlich finanziert werden und dies wäre ohne zusätzliche Unterstützung für unseren Verein nicht möglich gewesen. Alleine der Unterhalt für jede Kuh beträgt 100 Euro im Monat. Hinzu kommen dann auch noch Tierarztkosten und das Ganze für das gesamte Leben der drei Kleinen. Das ist eine gewaltige Aufgabe für einen kleinen Tierschutzverein, vor allem wenn man bedenkt, dass eine Kuh zwischen 20 und 30 Jahren alt werden kann - ganz im Gegansatz zur Milchindustrie, wo eine Milchkuh, geschwächt und verbraucht von der regelmässigen Zwangsschwängerung, dem physischen und psychischen Stress und den oft schrecklichen Haltungsbedingungen, nach nur 3-4 Jahren als "Belohnung" für ihr Martyrium zum Metzger gebracht wird.

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Elisa & Loy vor der Rettung im Kälberiglu

Deshalb haben wir uns an euch gewandt und Paten gesucht, haben mit befreundeten Vereinen beratschlagt und haben einen möglichen Lebensplatz für die drei gesucht. Innerhalb kürzester Zeit haben wir überwältigende Unterstützung erhalten. Wir konnten 15! Paten für die beiden gewinnen und konnten einen Platz im oben erwähnten Gnadenhof von Stefan Röck sichern.

Am 09.05.2020 durften die drei einziehen und ihr könnt euch nicht vorstellen wie wunderschön es war ihre ersten Schritte im neuen Stall zu beobachten. Obwohl die drei natürlich erstmal noch nicht auf die grossen Weiden können, haben sie den zusätzlichen Platz sichtlich genossen. Ein Freudensprung jagte den nächsten. Für 30 Minuten sprangen und rannten Valentin, Elisa und Eloy in ihren neuen Boxen herum, beschnupperten ihre neuen Nachbarn und kauten zufrieden am Heu. Nach Wochen und, im Fall Valentins, Monaten des Stillstehens und der Lethargie war das ein Ausbruch von Lebensfreude bei dem dann auch die ein oder andere Träne bei den beteiligten Tierschützern geflossen ist.

Wir werden euch auf dem Laufenden halten und sicherlich einen Besuch mit allen Paten organisieren, sobald die Beschränkungen durch die COVID-19 Pandemie aufgehoben werden. Bis dahin gibt es Bilder, Videos und Geschichten wann immer wir Neuigkeiten bekommen.

Zum Abschluss, an unsere Paten, nochmal ein ganz herzliches DANKE. Danke, dass ihr hinschaut, wo andere wegschauen, dass ihr aktiv werdet, wo andere gleichgültig sind, dass ihr mitfühlt, wo andere kalt sind. Ihr habt neues Leben geschenkt.

Britta Ferrari, Daniela Höfer, Janine Lachmann, Miriam & Leo Schmidt, Marina Osburg, H. von Boetticher, U. Wolbeck, A.S., Be.S., Ba.S., J.F., N.C., P.W. und zwei nonymen Paten.

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Meine Geschichte.

 

Autorin: Reh Daisy

Den Anfang meiner Geschichte möchte                                                                                                ich am liebsten bald vergessen: 

Über 11 Jahre verbrachte ich in nicht                                                                                                     im Wald bei meinen Artgenossen, sondern – so unglaublich sich das                                                                                                          auch anhören mag – in einer kleinen Wohnung. Statt Kräuter und Blätter zu                                                                                                  fressen und über weichen Waldboden gehen zu können, wurde ich nicht                                                                                                          artgerecht ernährt, ich stand in meinen unbeseitigten Fäkalien und Tageslicht                                                                                                  kannte ich nicht. Über die Jahre wurde ich immer kranker, meine Gelenke schwollen an, meine Klauen wuchsen fast bis zu den Knien, ich magerte ab und war von Ungeziefer übersäht – so verwahrlost und verängstigt wurde ich bei meiner Rettung aufgefunden. 

Mein Schicksal wendete sich mit einem Anruf des zuständigen Veterinäramts beim Tierschutzverein Markgräflerland, mit dem das Amt um Hilfe bei meiner Befreiung bat. In kürzester Zeit trafen Polizei, Veterinäramt, mehrere Tierärzte und Vertreter des Tierschutzvereins bei mir ein und endlich durfte ich mein Verlies verlassen.

 

Jetzt werde ich gesund gepflegt, artgerecht ernährt und bekomme alle nötigen Medikamente – ich habe schon zugenommen und mich recht gut erholt, mein Fell ist nicht wiederzuerkennen. Zu meinen Artgenossen kann ich nie mehr ausgewildert werden, ich hätte keine Chance im Wald, denn das Leben draußen habe ich nie kennengelernt. Doch in der Obhut des TSVM bin ich so artgerecht wie möglich und in tierischer Gesellschaft untergebracht. Ich darf in der Sonne spazieren gehen, spüre Wind und Regen und lerne dabei, den Menschen wieder zu vertrauen.  

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Regelmäßige Mahnwachen vor Schlachthöfen

Hier harren Aktivisten in den frühen Morgenstunden bis zu 5 Stunden aus, um die letzten Augenblicke der Geschöpfe zu dokumentieren...

Kann man die Tiere sehen?
Nicht immer, viele Transporter fahren einfach durch.
Doch manchmal halten die Wagen und wir können die Tiere ansehen: Junge Bullen, die panisch im Anhänger trampeln, Kühe, die mit einem festen Seil um die Münder im Anhänger fixiert wurden und nicht einmal mehr muhen können, Kälber, die sich ängstlich hinter ihrer Mutter verstecken, sich an sie drücken, Schweine, eng gedrängt, die noch neugierig nach draußen schnuppern… diese Bilder lassen einen nicht mehr los.

Können wir den Tieren helfen?
Den Tieren, die angeliefert werden, können wir nicht mehr helfen, sie werden alle geschlachtet und wir stehen hilflos dabei, können es nicht verhindern. Trotzdem haben es diese Tiere verdient, aus der Anonymität geholt und betrauert zu werden. Mit den Fotos geben wir ihnen ein Gesicht, mit unserem Protest versuchen wir, der Öffentlichkeit zu zeigen, dass Tiere fühlende Lebewesen sind und es ein großes Unrecht ist, sie einfach abzuschlachten. Diese Tiere müssen einen schrecklichen Weg gehen und wir dürfen sie nicht allein lassen. Je mehr Leute vor den Schlachthäusern stehen, desto mehr wird der Protest und unser Anliegen in der Öffentlichkeit wahrgenommen.

In regelmässigen Abständen (etwa alle 4-6 Wochen) veranstalten unsere Freunde von Basel Animal Save und Freiburg Animal Save eine Mahnwache (Vigil) vor den Schlachthöfen von Basel und Freiburg. Hier harren die Aktivisten in den frühen Morgenstunden bis zu 5 Stunden aus, um die letzten Augenblicke der Geschöpfe zu dokumentieren, bevor sie für unseren Genuss getötet werden.

Wie läuft ein Vigil ab?
Eine Gruppe von Menschen trifft sich vor dem Schlachthof. Sie warten auf die Anlieferung der Tiere, die hier getötet werden sollen. Wenn die Transporter kommen, versuchen einige aus der Gruppe, den Fahrer zum Stehen zu bringen, mit ihm zu reden und die Erlaubnis zu erhalten, die Tiere kurz ansehen zu dürfen, bevor sie in den Schlachthof kommen. Diese Vigils finden weltweit und auch in vielen deutschen Städten statt.

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Warum das alles?
Die Zustände bleiben, solange die Menschen Tiere nur als Produkte ansehen und nicht als empfindsame Lebewesen, die, wie jedes Wesen, ein Recht auf Unversehrtheit und ihr Leben haben. Und genau das ist der Grund für unsere Vigils. Wir wollen ein Zeichen setzen. Das Zeichen, dass wir diese Umstände nicht normal finden und das jedes Leben, welches in den Schlachthöfen dieser Welt ausgelöscht wird, ein Leben ist, um das es sich lohnt zu trauern.

Die Bilder sind vom 23.12.2019, einen Tag vor Heiligabend- dem Fest der Liebe, geschossen von 2 Mitgliedern des TSV Markgräflerland, die zusammen mit etwa 20 anderen Aktivisten vor dem Schlachthof von Bell in Basel ausharrten, um Abschied zu nehmen und zu dokumentieren.

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Juli 2019

Fleischschalen-aktion in Freiburg

                                                                                                                                    Es ist heiß in der Freiburger Fußgängerzone; sehr                                                                                                                                              heiß. Deutlich mehr als 30°C hat es an diesem                                                                                                                                                    Sommernachmittag.
                                                                                                                                    Trotzdem legen sich unsere beiden Freiwilligen Anni                                                                                                                                        und Lucy in die selbstgebauten "Fleischschalen" und                                                                                                                                        lassen sich mit Kunstblut beschmieren. Danach                                                                                                                                                  werden beide in Folie eingewickelt und mit einem Schild mit der Aufschrift "Qualitätsfleisch 3.99 €" versehen. 1.5 Stunden kochen sie auf diese Weise verpackt nun auf dem heißen Freiburger Asphalt.

Warum, fragt man sich, halten die beiden diese Strapazen aus?
Die Antwort ist einfach: Sie geben Milliarden gequälter und leidender Lebewesen eine Stimme.
Zusammen mit etwa 10 weiteren Tierschützern, Aktivisten und Umweltschützern verbreiten sie am Freitag die einfache und wichtige Nachricht: "Kein Lebewesen will sterben, alle müssen ein Recht auf Leben haben, auf ein selbstebstimmtes Leben, jenseits menschlicher Zwänge und Tyrannei."
 

Das präsentierte Menschenfleisch mag einigen zu extrem sein, aber nichtsdestotrotz bleiben die Menschen stehen, sind schockiert, diskutieren, sind offen für die Vision der Tierschützer:
Eine Welt ohne menschengemachtes Tierleid. 

Die Aktion rüttelt die Passanten wach und hilft eine Diskussion zu

beflügeln, die sich manchmal nur schwer erreichen lässt, wenn nur

mit Schildern und Infomaterial gearbeitet wird. Genau darauf haben

Organisatorin Sonia-Ellen und die anderen Freiwilligen gehofft.
Denn jedes Tier kann leiden, kann Schmerz fühlen, hat Angst und

will leben.

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Ob Mensch oder Tier:

 

Fleisch ist Fleisch

Angst ist Angst

Tod ist - immer und unwideruflich - Tod.

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29.01.2019

Dominion Screening im Kino Buggingen

70 Menschen konnten wir Wissen mit auf den Weg geben.

Zum Jahresanfang mieteten wir in feundlicher Zusammenarbeit

mit Besitzer Michael Karg das Bugginger Kino und konnten dort

die Dokumentation "Dominion" für ca. 70 interessierte Menschen

vorführen.

Chris Delforces Film, der unter anderen von Joaquin Phoenix

und Rooney Mara erzählt wird, nutzt neueste Technologien

(z.B. mit Kameras bestückte Dronen) sowie versteckte Kameras,

um die Missstände in der modernen Massentierhaltung

aufzudecken. Während sich der Film hauptsächlich auf die

Nahrungsmittelproduktion konzentriert, werden auch

verschiedene andere Bereiche erkundet, in denen der Mensch Tiere ausnutzt oder misshandelt, sei es in der Wissenschaft, in der Unterhaltungsindustrie oder der Kleiderherstellung. „Dominion“ ist deshalb am Ende viel mehr als nur eine Dokumentation über Tierleid. Er hinterfragt auf fundamentale Art und Weise unsere Moral und die Validität unseres Herrschaftsanspruchs über das Tierreich.

„Dominion“ ist kein leichter Film und fordert vom Zuschauer Kraft und Offenheit für die präsentierten Gedanken. Er bietet keine einfache Lösung für die dargestellten Missstände. Die Verantwortung wird nicht an die Betreiber der Schlachthöfe, Pelzfarmen, Zirkusse und Laboratorien abgegeben. Vielmehr ist der Konsument, also jeder von uns, dazu aufgerufen sein Verhalten zu hinterfragen. „Dominion“ entlarvt auf eindrückliche und erschütternde Weise unsere Doppelmoral im Umgang mit Tieren und kritisiert unsere Wegschau-Mentalität. Er schockiert und macht fassungslos. Er frustriert und macht  traurig. Er hat aber auch die einzigartige Kraft uns zu verändern und uns zu nachdenklicheren und bewusster lebenden Menschen zu machen.

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Wenn das Leiden eines anderen Geschöpfes dich dazu bringt, Schmerz zu empfinden, unterwerfe dich nicht dem anfänglichen Wunsch, vor dem Leidenden zu fliehen, sondern komme ihm im Gegenteil so nah wie möglich und versuche ihm zu helfen.“

– Leo Tolstoy

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